Traumzeit: Aus

TraumzeitDas Ende für das Duisburger Traumzeit FestivalDas Ende war zu befürchten: Nachdem der Hauptsponsor RWE sein finanzielles Engagement in Höhe von 230.000 Euro für das seit 1997 am ersten Juliwochenende stattfindende Traumzeit Festival in Duisburg aufgegeben hatte und es den Veranstaltern nicht gelungen war, diesen Verlust im Etat zu kompensieren, gab der Duisburger Kulturdezernent Karl Janssen vor kurzem bekannt, dass es 2012 keine Traumzeit im Landschaftspark Nord geben wird. Zwar hatte die NRW-Landesregierung in Düsseldorf vor einer Weile noch zugesagt, dem Festival einmalig finanziell unter die Arme greifen zu wollen, aber das Ende der rot-grünen Koalition und die Neuwahlen im Mai machten dieser Hoffnung ein Ende. Außerdem, so heißt es in den lokalen Medien, sei der Kampf um den Erhalt des Traumzeit Festivals zwischen dem künstlerischen Leiter Tim Isfort und der Stadt Duisburg so erbittert und emotional geführt worden, dass „eine gedeihliche Zusammenarbeit nicht mehr möglich“ sei, wie Janssen in der „Westfälischen Allgmeinen Zeitung“ (WAZ) zitiert wird: „Es geht auch ohne Isfort.“

Wie Isfort der WAZ sagt, sei er hingegen tief bestürzt darüber, „dass ich von der Absage durch die Medien erfahre und vorher nicht in Kenntnis gesetzt wurde. Ich versuche seit Monaten, meinen bestehenden Vertrag zu erfüllen, um dieses Festival für Duisburg zu erhalten und weiterzuentwickeln, und bin zu jedem konstruktiven Schritt und Gespräch bereit.“ Obwohl es noch einen Funken Hoffnung gibt, in diesem Jahr zumindest ein Rumpfprogramm der Traumzeit stattfinden zu lassen (der Verein Traumzeitretter versucht zum Beispiel, mit seiner Initiative „100×1000 Euro“ Duisburger Bürger als Sponsoren zu gewinnen), so scheint der Bruch mit dem noch amtierenden künstlerischen Leiter nicht mehr zu kitten zu sein. Festivalbüroleiter Frank Jebavy in der WAZ: „Ich kann seine Motivation verstehen, aber Tim Isfort hat der Traumzeit geschadet.“

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