Wabjie erforschen Übergänge. Das Schweizer Trio um die Sängerin Soraya Berent, den Keyboarder Michel Wintsch und den Schlagzeuger Samuel Jakubec nimmt Elemente aus disparaten Stilbereichen – Indie-Songwriting, Vintage-Electronics, Improvisation, Prog-Pop zum Beispiel – und bringt sie zusammen. Mal klingt das mehr nach späten 1990ern, als Bands wie Moloko die damals aus der Mode gekommene Sophistication im Pop reanimierten. Mal hat es Momente von psychedelischer Fusion, wenn melodische Schichtungen und rhythmische Strukturen ineinanderlaufen. Synthies blubbern und brummen, Motive und Akkorde irrlichtern durch den musikalischen Raum, das Schlagzeug und verschiedene damit kommunizierende Klangquellen stehen flirrend-nervös nebeneinander. Dazu Stimme als Akzent, Text als Ahnung, viele Effekte der Verfremdung. Damit wird „Polymetric Spells“ zu einem Album der Assoziationsräume, irgendwo am Übergang.