Nicholas Payton

Triune

Smoke Session/Membran

Nicholas Payton – Triune (Cover)Was für eine Rhythm-Section hat sich Nicholas Payton denn hier an seine Seite gestellt? Esperanza Spalding und Karriem Riggins sind in diesem Konstrukt keine Sidekicks, sondern unverzichtbar für das Gesamtkonzept. „Triune“ atmet die zeitgenössische schwarze Musik Amerikas, es ist ein turbulenter Cruise durch alle Dekaden des Jazz. Moment, Jazz? „Jazz Is A Four-Letter Word“ heißt es in der gleichnamigen Komposition, die sich über einen funky 70s-Fusionversus 90s-HipHop-Track irgendwo zwischen Digable Planets und den Blackbyrds verortet und Paytons gebrochenes Verhältnis zur Klassifizierung des Genres dokumentiert, das er selbst lieber als „Black American Music“ bezeichnet. Auf „Let It Ride“ wird dann der Groove von Paytons Trompete und Riggins‘ Schlagzeug geerdet und kommt als modernes Statement wie einst „Inner City Life“ von Metalheadz. „Triune“ agiert ganz hoch über den Dingen.

Text
Helmut Heuer
, Jazz thing 161

Veröffentlicht am unter Reviews

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