Mulo Francel / Rami Attallah Group
Global Players
GLM/edel
Man könnte gefahrlos darauf verwetten, dass überall, wo Mulo Francel seine Finger mit im Spiel hat, die Faktoren Eleganz und Stilsicherheit eine entscheidende Rolle spielen. Vor allem wenn sich der Quadro-Nuevo-Tenorist mal wieder anschickt, den echten Jazzjazz zu revitalisieren. Für die große, augenzwinkernde Geste braucht es nämlich eine klassische Besetzung und einen Fächer an bunten Themen. Und dass der Wahl-Münchner spielen kann, weiß inzwischen sowieso jeder. Wer zudem denkt, der Pianist Rami Attallah aus Kairo sei sowieso bloß deswegen engagiert worden, um ethnische Sprenkel für das erprobte World-Rezept einzustreuen, der unterschätzt beider Faible für reduzierten Bossa und milde Balladen à la Stan Getz. Weil es Attallah gelingt, sein swingendes Spiel fast unmerklich mit arabesken Verzierungen anzureichern, weil Quadro-Kumpel Didi Lowka einen geschmackvollen Walkingbass zu zupfen versteht und sich die Drummer Robert Kainar und Stephan Emig ganz auf die Bebop-Zeitreise in die 1950er-Jahre einlassen, ist „Global Players“ ein feingliedrig swingendes, (für manche) erfrischend innovationsfreies Album geworden.