Joey DeFrancesco umgibt sich zurzeit gerne mit Legenden. Nicht jede Liaison ist dabei wirklich zwingend. Der Flirt mit Van Morrison beispielsweise gehört zu den langweiligsten Alben beider Künstlerkarrieren, wohingegen „In The Key Of The Universe“ in die andere Richtung ausschlägt. Diesmal trifft der Organist sich mit den Tenorsaxofonisten Pharoah Sanders und Troy Roberts, dem Schlagzeuger Billy Hart und dem Percussionisten Sammy Figueroa. Und die erfahrene Gemeinschaft inspiriert das ganze Team zu einer Entspanntheit des musikalischen Ausdrucks, die die spielerischen Qualitäten aller Beteiligten unterstreicht. Sanders klingt versöhnlich und trotzdem profund, Roberts sekundiert eloquent oder lässt einen geschmackvollen Neo-Brecker durchscheinen, Hart trommelt lässig überbordend und der Bandleader lässt sich auf soulswingende Art gehen. Eine Harmonie starker Charaktere.
Text
Ralf Dombrowski
Ausgabe
, Jazz thing 128
Veröffentlicht am 13. Mai 2019 um 10:04 Uhr unter Reviews
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