Wahnsinn, in welch kurzer Zeit sich Émile Parisien zu einem der einflussreichsten Musiker Frankreichs mauserte. „Sfumato“ heißt das aktuelle Album des 34-Jährigen, der als Sopransaxofonist in seiner Generation weltweit keine Konkurrenz zu fürchten braucht. Das Werk wird seinen Donnerhall-Ruf noch weiter festigen – es wurde von einem neuen, phasenweise um die Gäste Michel Portal (Bassklarinette) sowie Vincent Peirani (Akkordeon) erweiterten Quintett eingespielt, dem Pianist Joachim Kühn sowie Gitarrist Manu Codjia angehören. In den umwerfend intensiv vorgetragenen Kompositionen wechselt Parisien nach Belieben die Gangarten. Wähnt man sich eben noch mit einem Walzer in einem Pariser Bohème-Viertel, holt einen ein harter Swinger zurück aus der Sentimentalität.
Text
Ssirus W. Pakzad
Ausgabe
, Jazz thing 116
Veröffentlicht am 16. Jan 2017 um 10:01 Uhr unter Reviews
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