„Truismen“ kennt man von der Künstlerin Jenny Holzer, die sie unterschiedlich inszeniert und damit vermeintliche gesellschaftliche „Wahrheiten“ oder Allgemeinplätze infrage stellt. Mit ihrem neuen Album „Isobar“ (in der Thermodynamik ein Prozess, der bei konstantem Druck abläuft) erkundet das Schweizer Trio mit Gitarrist Théo Duboule, Schlagzeuger und Perkussionist Noé Tavelli sowie Bassist Bänz Oester die Möglichkeiten gemeinsamer Improvisation als Ausdruck der gegenwärtigen Zeit. Ihr Zusammenspiel ist melodisch-erzählerisch mit darunterliegenden Verzerrungen und Verwerfungen, teilweise hell, dann wieder dunkel-dystopisch, mit wuchtigen Tonclustern. „Isobar“, aufgenommen an zwei intensiven Tagen 2024 im Studio de la Fonderie in Fribourg mit Matthieu Michel am Flügelhorn als Gast, ist eine Reise durch eine sich immer wieder verändernde Landschaft. Zuletzt bleibt Hoffnung.
Text
Maxi Broecking
Ausgabe
, Jazz thing 161
Veröffentlicht am 15. Dez 2025 um 07:59 Uhr unter Reviews
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