Ein schönes Coverfoto: Edgar Meyer ist gerade konzentriert bei der Arbeit, Christian McBride lächelt zuhörend, die Hand vermutlich begleitend am Griffbrett. Wenn sich zwei Bassisten dieser Kategorie zum Duo treffen, dann ist viel Neugier im Spiel. Beide gehören zu den versiertesten Instrumentalisten ihres Fachs, haben aber jeweils andere Schwerpunkte im Klangalltag. Meyer ist Mathematiker, klassisch ausgebildet mit Wurzeln in Folk und Bluegrass, McBride umfassend versierter Statthalter der urban afroamerikanischen Tradition, famoser Komponist und Bandleader. Im musikalischen Dialog über 15 überwiegend eigene Stücke hinweg haben sie hinreißend Spaß an der Kompetenz des anderen, streichend, walkend, rasend solierend, prägnant sekundierend. Zwei Edelleute des Jazz im Modus inspirierter Hochachtung. Nur der tonnige Sound der Aufnahme verwundert und nimmt der Musik ein wenig Präsenz.
Text
Ralf Dombrowski
Ausgabe
, Jazz thing 153
Veröffentlicht am 29. Apr 2024 um 07:58 Uhr unter Reviews
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