In Quintettstärke tritt die Pianistin Brigitte Angerhausen auf ihrem zweiten Album an. Allerdings nutzt sie die dichte Besetzung geschickt und lässt Saxofonist Frank Sackenheim und Gitarrist Markus Tiedemann nicht durchweg spielen. Dadurch klingt „Inside Out“ wunderbar luftig und erhält eine abwechslungsreiche Dramaturgie. Angerhausen versteht sich auf subtile, mit changierenden Stimmungen spielende Kompositionen. So übernimmt in „Nothing As It Seems“ Sackenheim erst spät die Führung und das Stück durchquert ganz verschiedene Klanglandschaften. Schlagzeuger Jens Düppe begleitet den geradezu fragilen Anschlag der Bandleaderin mit gestalterischer Vielfalt und folkloristische Motive wie in „Fluyendo“ oder „Danza“ lassen Angerhausens Musik immer wieder in neuem Licht schimmern. Mit dem „Schlaflied“ hat die Pianistin sogar ein Stück ihres Debütalbums neu interpretiert – nunmehr in voller Bandstärke.
Text
Rolf Thomas
Ausgabe
, Jazz thing 101
Veröffentlicht am 06. Jan 2014 um 10:02 Uhr unter Reviews
/* php _e( 'Comments are closed.', 'boilerplate' ); */ ?>