Berlin: rejazz-Festival

Waren es bei der Premiere von rejazz 2020 hauptsächlich Berliner Gruppen mit weiblichen Bandleadern, so öffnete die Kuratorin Vlasman schon bald das Programm ihres Festivals für Ensembles auch von außerhalb, um ihr Konzept, aktuelle, improvisierte Musik in ihrer gesamten stilistischen und ästhetischen Bandbreite realisieren zu können. Vlasman: „Es hat sich schon einiges zum Guten gewandelt, der Frauenanteil zum Beispiel beim Jazzfest Berlin, beim A L’ARME Festival oder Jazz & The City in Salzburg ist mittlerweile recht hoch. Dennoch gibt es noch viel zu tun, um das Bewusstsein der Öffentlichkeit für dieses Ungleichgewicht der Geschlechter im Jazz zu schärfen.“
Die rejazz-Eröffnung spielt am 15. November die argentinische Sängerin und Komponistin Lucía Boffo im Duo mit ihrem Landsmann Andrés Marino, gemeinsam stellen sie eine liedhaft-melodische, dynamisch differenzierte Musik in den Fokus. Danach folgt das Trio der Leipziger Pianistin Olga Reznichenko mit seiner expressiven, von Spätromantik und freier Improvisation geprägten Jazzmusik. Am 22. November geht es weiter mit Anna-Lena Schnabel (Saxofon) und Florian Weber (Piano) aus Hamburg, die seit geraumer Zeit mit einem zwischen leiser Kammermusik und freiem Ausdruck changierenden Modern Jazz ihr Publikum begeistern. Der zweite Act dieses Abends ist The Fearless der in Berlin lebenden, spanischen Schlagzeugerin Lucía Martínez, die mit ihrem Quintett eine elektroakustische Improvisationsmusik ästhetisch nach vielen Seiten öffnet. Den Schlusspunkt des diesjährigen rejazz-Festivals setzt am 29. November die Berliner Geigerin und Bratscherin Maria Reich, die mit ihrem nagelneuen Quartett ins A-Trane kommt, gefolgt vom Auftritt mit Els & The Bliss, dem aktuellen Quartett um die Vibrafonistin Els Vandeweyer.
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