Restauriert: Jazz On A Summer's Day

Sein Film „Jazz On A Summer’s Day“ (deutscher Titel: „Jazz an einem Sommerabend“) ist ein Klassiker geworden. Stern drehte beim Festival über die gesamte Dauer von vier Tagen und brach mit seiner außergewöhnlichen Kameraarbeit so manche cineastische Tabus. Er machte Aufnahmen direkt ins Licht hinein oder hielt Nahaufnahmen drei bis vier Minuten durch. Die sonst üblichen Shoots im Studio ließ er beiseite und nahm die Sessions direkt vor Ort live auf, um die Unmittelbarkeit und Ungezwungenheit auf diesem Festival adäquat einzufangen. Tagsüber glitten zu den Klängen der Musik die Segelboote der Regatta anmutig über das Wasser, nach Einbruch der Dunkelheit ist Stern mit seiner Kamera aber ganz bei den Musiker*innen und dem Publikum – beispielsweise bei Thelonious Monk oder George Shearing, bei Anita O‘Day oder Mahalia Jackson, bei Louis Armstrong oder Dinah Washington.
„Wir haben viel gewagt, es hätte auch schiefgehen können“, erinnert sich Stern. „Wir nutzten keinen Belichtungsmesser, der Ton wurde live und ungefiltert aufgenommen – er kam direkt von den Sängerinnen und Sängern, den Instrumentalistinnen und Instrumentalisten. Wir wollten einen ,glücklichen‘ Jazzfilm machen, einen Film, der Musikerinnen und Musiker und das Publikum zeigt, die das Erlebnis genießen.“ „Jazz On A Summer’s Day“ ist nun technisch aufwendig restauriert worden und in einer neuen Fassung in die Kinos gekommen – auch in Deutschland. Bis zum 10. September ist der Film unter anderem in Berlin, Frankfurt, Köln, Hamburg, Düsseldorf und Hannover zu sehen. Alle Termine sind auf der Website des deutschen Filmverleihs Rapid Eye Movies zu finden.
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