RIP: Sam Reed

Sam ReedSam ReedIn seiner Heimatstadt Philadelphia war der amerikanische Saxofonist Sam Reed eine Institution. Er war unter anderem Bandleader des Uptown Theatre und spielte auf wichtigen R&B-Platten. Reed wurde am 18. Oktober 1935 in South Carolina geboren und zog mit seiner Familie im Alter von sechs Jahren nach Philadelphia. Dort freundete er sich mit Albert „Tootie“ Heath an und spielte mit Jazzgrößen wie Miles Davis, Charlie Parker und Max Roach, wenn sie auf Tournee in der Stadt waren. Mit Ted Curson, Bobby Timmons und Henry Grimes spielte er in einer Band.

Reed ist auch auf „Get A Job“, dem Nr.-1-Hit der Doo-Wop-Band The Silhouettes, zu hören, der eine wichtige Wegmarke des frühen Rock‘n’Roll war. 1963 begann er im Uptown Theatre zu arbeiten und leitete die Begleitband für durchreisende Künstler wie Aretha Franklin, die Jackson 5, James Brown, die Supremes und Stevie Wonder. In den 1970er-Jahren war er musikalischer Leiter bei Teddy Pendergrass und arbeitete als Bläser für das damals immens wichtige Label Philadelphia International der Produzenten Kenny Gamble und Leon Huff. „Du musst dein Ding spielen“, hat Reed 2010 in einer Dokumentation gesagt. „Das macht einen Musiker aus und das ist es, was Musik zu dem macht, was sie ist.“ Sam Reed starb bereits am 7. Juli in Philadelphia. Er wurde 85 Jahre alt. Text Rolf Thomas

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