Holland: Buma Boy Edgar Prize für Ack van Rooyen

Ack van RooyenAck van RooyenAm 1. Januar hat der Trompeter und Flügelhornist Ack van Rooyen seinen 90. Geburtstag gefeiert. 1930 in Den Haag geboren, studierte er klassische Trompeter am Königlichen Konservatorium in seiner Heimatstadt. Aber schon Ende der 1940er-Jahre war seine eloquente Phrasierung und sein geschmeidiger Ton auf seinen Instrumenten in holländischen Jazzbands zu hören. Darüber hinaus wurde er rasch zum gefragten Sideman und Studiomusiker im Rest von Europa. Er spielte zum Beispiel in den 1950ern mit dem schwedischen Baritonsaxofonisten Lars Gullin oder wurde ins Orchester des französischen Bandleaders Aimé Barelli nach Paris geholt.

1960 war van Rooyen Mitgründer der Bigband des Senders Freies Berlin, 1967 ging er dann nach Stuttgart zur SDR Bigband unter der Leitung von Erwin Lehn. 1974 war er Gründungsmitglied der „Band der Bandleader“, dem United Jazz & Rock Ensemble. Auch im hohen Alter von 90 Jahren ist van Rooyen als Jazzmusiker aktiv – nicht nur mit eigenen Projekten, sondern auch als Gastsolist, etwa im Quartett der jungen Essener Sängerin Johanna Schneider.

Der mit 12.500 Euro dotierte „Buma Boy Edgar Prize“ ist die renommierteste Auszeichnung für Jazz und improvisierte Musik in den Niederlanden. Preisträger 2020 ist der 90-jährige Trompeter und Flügelhornist. „Van Rooyens internationale Karriere ist so beeindruckend wie seine Leistungen für den Jazz in Holland“, so die Begründung der Jury. „Vor allem mit seiner Kunstfertigkeit und Lyrik auf dem Flügelhorn weiß er stets zu überzeugen – dem Instrument, dem er sich seit den Anfängen seiner Karriere verschrieben hat. Der warme, weiche Klang des Flügelhorns ist wie geschaffen für einen Musiker von der Bescheidenheit eines Ack van Rooyen.“ Preisverleihung und Preisträgerkonzert finden am 9. Dezember im Bimhuis in Amsterdam statt.

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„Buma Boy Edgar Prize“

Text
Martin Laurentius
Foto
Joke Schot

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