42: Jazzfestival Neuwied

Iiro RantalaIiro Rantala

Das Jazzfestival Neuwied hat im Laufe seiner nunmehr 42-jährigen Geschichte einige Häutungen durchlebt – stilistisch-musikalische ebenso wie auch räumliche. Begonnen hat dieses Festival 1978 als eintägiges Open-Air-Konzert, mit dem holländischen Keyboarder und Pianisten Jasper van’t Hof als Headliner. Vor allem die 1980er- und ’90er-Jahre waren die Heydays für dieses Festival in der Stadt auf der gegenüberliegenden Rheinseite von Koblenz. Nur wenige Jahre nach der ersten Ausgabe war der Publikumszuspruch so groß, dass man in die Stadthalle Heimathaus umzog. Nicht nur dort gaben sich eine Vielzahl der Größen des Jazz aus Europa und den USA die Klinke in die Hand – Charlie Mariano und Pat Metheny etwa, oder John McLaughlin, Trilok Gurtu, Bill Evans, Marius Neset, Dieter Ilg, Nils Petter Molvær, Bugge Wesseltoft, Mike Stern, Michael Riessler, Markus Stockhausen, Roy Haynes und Charles Lloyd.

Zur 41. Ausgabe dieses Festivals 2018 zogen die Veranstalter erneut um und bespielten zum ersten Mal den Saal Diana im Schloss Engers. Dieses spätbarocke Gebäude wird vom 18. bis 20. Oktober zum zweiten Mal Aufführungsort für das Jazzfestival Neuwied sein. Den Anfang macht das neue Soloprojekt „My Finish Calendar“ des spitzbübigen Pianisten Iiro Rantala, am kommenden Abend gefolgt von der jazz-rockenden Improvisationsmusik des Schlagzeugers Simon Phillips mit seiner Band Protocol. Der Schlusstag ist dann einem kammermusikalischen Jazz vorbehalten: Das Duo mit dem Trompeter Markus Stockhausen und dem Pianisten Florian Weber präsentiert erst seine intuitive Improvisationsmusik, bevor der schwedische Expat in Hamburg, Martin Tingvall, das Ruder übernimmt und sein minimalistisch gestaltetes, unbegleitetes Klaviersoloprogramm zu Gehör bringt. Alle Infos gibt es auf der Festivalsite im Internet.

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Jazzfestival Neuwied

Text
Martin Laurentius
Foto
Aleksi Hornborg

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