Volker Engelberth

Gute Freunde

Da haben die Schwaben mal nicht gegeizt – mit Lob. Als der Pianist Volker Engelberth im März mit dem Jazzpreis Baden Württemberg ausgezeichnet wurde, war in der Jurybegründung zu lesen, dass man den jungen Mann als Aushängeschild für die lebendige Jazzszene im Ländle wahrnehmen könne.

Volker Engelberth


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Sein aktuelles Album „Jigsaw Puzzle“ (Unit Records/Harmonia Mundi) macht klar, dass die Würdigung keinen Falschen getroffen hat. Auf den Titel seines Werks angesprochen, sagt Engelberth:

„Bezogen auf die Musik, glaube ich: Je mehr Teile so ein Puzzle hat, je farben- und variantenreicher es ausfällt, umso spannender ist es.“

In seiner selbstgeschriebenen Musik greifen die einzelnen Elemente harmonisch ineinander. Engelberth hat aus einer klassischen Quintettbesetzung viel herausgeholt und setzt etwa die Bläser für mehr als Themen und Soli gestalterisch ein. Mit dem Trompeter und Flügelhornspieler Bastian Stein, dem Saxofonisten Alexander „Sandi“ Kuhn, dem Bassisten Arne Huber und dem Schlagzeuger Silvio Morger orientiert sich der von John Taylor und Kenny Wheeler beeinflusste Musiker zwar an Traditionslinien, folgt dem roten Faden aber bis eine in elegant getönte, unaufdringliche Moderne. Volker Engelberth:

„Ich hatte schon einen gewissen Respekt vor dieser Art Besetzung. Nach einer Phase im Trio wollte ich ein paar Farben hinzunehmen. Ich suchte aber nicht nur einen Trompeter und einen Saxofonisten, sondern hatte genau diese beiden im Kopf. Das Quintett ist ein Zusammenschluss guter Freunde.“

Text
Ssirus W. Pakzad

Veröffentlicht am unter 114, Feature, Heft

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