Für sein viertes Album hat sich das Neil Cowley Trio Hilfe geholt: Als Atmosphärenverdichter wurde neben einer achtköpfigen Streichersektion der Soundtüftler und Brian-Eno-Gefährte Leo Abrahams ins Studio bestellt. Eine kluge Wahl. Zum einen wird die Soundtrack-Qualität von Cowleys Musik, die oftmals an Themen unbedingt noch zu drehender Fernsehserien gemahnt, unterstrichen. Und zum anderen gleich wieder mit eigenartigen Geräuscheffekten ins Skurrile gedreht – allerdings nicht so sehr, dass die wirklich hinreißenden Melodien des britischen Pianisten damit ins Lächerliche gezogen werden würden. Cowleys Konzept – auf einer an den Piano-Trio-Jazz von e.s.t. gemahnenden Benutzeroberfläche möglichst viele britische Pop-Einflüsse von den Beatles über Madness bis hin zu Radiohead unterzubringen – geht hier voll auf. Wundervoller Fake-Jazz-Pop!
Text
Josef Engels
Ausgabe
, Jazz thing 93
Veröffentlicht am 09. Apr 2012 um 10:02 Uhr unter Reviews
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