Nicht jedem Jazzfan werden die Namen Susannah McCorkle und Irene Kral etwas sagen. Beide waren US-amerikanische Jazzsängerinnen – und beide sind schon viele Jahre tot. Erik Leuthäuser aber verehrt die zwei, sie zählen zu seinen absoluten Lieblingsstimmen. Mit „Quality Time In NYC“ hat sich der in Berlin lebende Sänger aus Freital in Sachsen nun einen Traum erfüllt: ein Album mit ehemaligen Mitstreitern der beiden Sängerinnen aufzunehmen mit Stücken aus McCorkles Repertoire. Mit Songs, die ihn am meisten berühren. Und so bewegen sich die 19 Stücke auch fast ausnahmslos im Mid- und Balladentempo. Was schon gut passt zu Leuthäusers gefühlvollem, warmtönendem Gesang. Zwei Aufnahmesessions in Manhattan hat es für diese Produktion benötigt. Denn die Hälfte der Songs hat Leuthäuser im Duo mit dem Pianisten Alan Broadbent eingespielt, die anderen in größerer Besetzung unter anderen mit dem Pianisten Allan Farnham oder dem Saxofonisten Ken Peplowski. Die berühmten Musiker hat der Deutsche übrigens einfach mal mutig angeschrieben und ganz schnell die Zusagen bekommen für die Aufnahmen. Courage, die sich bei diesem seelenvollen, puristischen Jazzalbum absolut ausgezahlt hat.
Text
Christoph Giese
Ausgabe
, Jazz thing 161
Veröffentlicht am 22. Dez 2025 um 07:58 Uhr unter Reviews
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