Gerade mal 23 Jahre jung ist der Pianist Justin Zitt. Jazzklavier hat er in Mannheim studiert, für seinen Master pendelt er zurzeit zwischen Amsterdam und New York. In Mannheim hat er auch seine beiden Mitmusiker, den Schlagzeuger Julius Steyer und den Bassisten Julian Grüneberg, kennengelernt. Auf Zitts Triodebüt „Frigo“ spielen sie eine Improvisationsmusik, die so gar nicht ins Klischee passen will, wie man es sonst für ein Jazzklaviertrio parat hat. Bei Zitt, Steyer und Grüneberg wird mit Tempobeschleunigungen und -verlangsamungen gerungen und darauf geachtet, dass dynamische Prozesse musikalische Strukturen formen. Die acht Stücke sind zwar eindeutig zeitgenössischer Jazz, der auch mal swingen kann. Dennoch wird wie selbstverständlich eine Zwölftonreihe improvisierend funktionsharmonisch umgedeutet oder im Interagieren der drei polymetrisch mit 5er-, 7er-, 9erund 11er-Metren experimentiert. Das lässt doch einiges erwarten.
Text
Martin Laurentius
Ausgabe
, Jazz thing 161
Veröffentlicht am 06. Nov 2025 um 07:59 Uhr unter Reviews
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