Keith Jarrett: 50 Jahre Köln Concert

Das Konzert begann schließlich um 23:30 Uhr. Das Opernhaus war ausverkauft, der Eintritt betrug vier Mark. Jarrett arbeitete mit den Einschränkungen des Klaviers, die er in seine 66 Minuten und 5 Sekunden dauernde Solo-Improvisation einbezog. Der Toningenieur Martin Wieland nahm das Konzert im Auftrag von ECM auf. 1979 erzählte Jarrett dem Jazzjournalisten Don Heckman: „Jemand hat mir erzählt, dass ich zu Beginn des Auftritts die Glocken in der Lobby imitiert habe – den kleinen Satz, mit dem das Publikum darauf hingewiesen wird, dass es Zeit ist, ins Theater zu gehen. Ich weiß nicht, ob das stimmt. Aber dann passierte etwas Interessantes. Es schien, als wären alle im Publikum wegen einer großartigen Erfahrung dort, und das machte meine Aufgabe einfach. Was mit diesem Klavier geschah, war, dass ich gezwungen war, auf eine damals neue Art und Weise zu spielen.“
Am 13. März kommt der Spielfilm „Köln75“ in die Kinos, der seine Premiere auf der diesjährigen Berlinale hat. Dieser erzählt die Geschichte dieses Abends aus der Sicht der verantwortlichen Konzertveranstalterin Vera Brandes. Außerdem soll, gleichfalls im Frühjahr, eine Doku über das Konzert in Köln mit Jarrett am Bösendorfer anlaufen, die der französische Filmemacher Vincent Duceau produziert hat.
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„50 Jahre Köln Concert“





