J. Peter Schwalm hört in Bildern. „The Beauty Of Disaster“ hat daher Momente eines Soundtracks ohne Film, was auch der Arbeit des Frankfurter Elektronikers und Multiinstrumentalisten mit Kollegen wie Brian Eno oder Jan Bang geschuldet sein mag. Für seine aktuellen Klangraumexperimente hat er sich an einzelnen Stellen Mitspieler wie den Gitarristen Eivind Aarset oder auch den Bassisten Tim Harries ins Boot geholt. Sie bleiben jedoch Impulsgeber, denn das Gros der musikalischen Ereignisse stammt von Schwalm selbst, aus seinen Laptops, Gitarren und Synthesizern, denen er harmonische, manchmal geräuschdurchsetzte Schwebungen entlockt, die einem angedeuteten, nur selten ausgeführten Puls folgen. „The Beauty Of Disaster“ wird damit mehr Installation als Sukzession, mehr Musique concrète als konkrete Musik. Ein Klangereignis mit Tendenz zur Statik, die aber nicht als bewegungslos empfunden wird.
Text
Ralf Dombrowski
Ausgabe
, Jazz thing 113
Veröffentlicht am 18. Apr 2016 um 10:03 Uhr unter Reviews
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