Im Personal seines Albums „All The Light“ von 2015 hat der Kölner Trompeter offenbar sein ideales Klangumfeld gefunden. Besonders mit Hanno Busch (Gitarre) harmoniert er hervorragend, weshalb die beiden auf dem neuen Album mehrfach nur im Duo bzw. Trio zu hören sind. Im Grunde ist jedes Stück hier ein Highlight. „Love Song“ (im Quartett) adaptiert überraschenderweise den alten The-Cure-Hit von 1989. In „Dollar Brand“ (einer Verbeugung vor Abdullah Ibrahim) wärmt sich die Trompete an Gitarre und E-Piano. „Rich Kids München“ bietet dagegen eine Art Grotesk-Hardbop ohne Harmonieinstrument, dafür mit Claudius Valk (Bassklarinette) am zweiten Horn. Im abschließenden „Sair“ treffen sich die beiden Bläser zum Trio mit Hartmut Preyer an der portugiesischen Gitarre, der das leicht exotische Stück auch geschrieben hat. Doch neben all der klangkonzeptionellen Raffinesse ist Matthias Bergmann einfach auch ein wahnsinnig toller Trompeter.
Text
Hans-Jürgen Schaal
Ausgabe
, Jazz thing 142
Veröffentlicht am 22. Aug 2022 um 07:57 Uhr unter Reviews
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