Zusammengekommen sind die drei Musiker durch verschiedene Jobs als Ersatzleute, doch dann ging alles ganz schnell. Das erste Album von Myriad3 kam Ende 2012 heraus, ein Jahr später tourten die Kanadier bereits in Europa. Chris Donelly an Piano und Synthie, der Drummer und gelegentliche Holzbläser Ernesto Cervini sowie der Bassist Dan Fortin teilen das Gespür für eingängige Hooklines, brüchige Rhythmen und abenteuerlich pulsierende Stückchen, was sich auch darin niederschlägt, dass jeder für das Trio komponiert. Der Drummer lässt sich dabei einmal vom Geräusch seines Wäschetrockners inspirieren, der Bassist frönt der Avantgarde und der Pianist bringt seine klassische Vergangenheit in eine seiner Kompositionen ein, während sich der Ritt des Trios durch ein „Bebop Medley“ als ein ziemlich lässig hingeworfener Zitatendschungel entpuppt. Der ist dann auch das Schwachstück der Scheibe.
Text
Uli Lemke
Ausgabe
, Jazz thing 106
Veröffentlicht am 03. Nov 2014 um 10:03 Uhr unter Reviews
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