Malik Mezzadri gilt als ein wenig abgedreht. Die Projekte des ursprünglich aus Guadeloupe stammenden, inzwischen in Paris lebenden Flötisten haben etwas Unberechenbares, das sowohl in Richtung verschroben-überflüssig als auch grandios-eigenwillig weisen kann. „Tranz Denied“ gehört eher zur Kategorie zwei. In diesem Fall hat sich Magic Malic neben Drummer Hubert Motteau unter anderen mit den Elektronikern DJ Oil und Gilbert Nouno zusammengetan, stellenweise ergänzt um den Saxofonisten Denis Guivarc‘h und die Sängerin Frauke Aulbert. Resultat ist ein Album zwischen Clubbing und Experiment, Soundscapes und einer sehr persönlichen Vorstellung von Blues, aufwendig geschichtet, mit viel Sampling-Athmo konstruiert und wie immer ein wenig von einer psychedelischen Wolke umgeben. Faszinierend ist allerdings das Feingefühl für die Platzierung der Sounds und die sich konsequent entwickelnde Spannungskurve des Albums. „Tranz Denied“ ist ein Grenzprojekt im stilistischen Niemandsland zwischen Electronic und Improvisation, abgespaced und zugleich ungemein präsent.
Text
Ralf Dombrowski
Ausgabe
, Jazz thing 102
Veröffentlicht am 10. Feb 2014 um 10:02 Uhr unter Reviews
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