Diese asymmetrischen Stolperbeats à la J Dilla, diese slicken Soul-Vocals und dieser allgemein hohe Grad an lässig-virtuoser Instrumentenbeherrschung lassen nach Anhören des Eröffnungsstücks „On And On“ keine Zweifel zu: Hier muss eine junge US-Band im Gefolge von Vulfpeck oder Snarky Puppy am Werk sein. Aber weit gefehlt: Hinter Luciel verbergen sich die Gebrüder David und Florian Rynkowski an Gesang, Keyboard und Bass, Gitarrist Philipp Brämswig und Schlagzeuger Tim Dudek. Unter Mithilfe der Gastvokalistinnen Anikó Kanthak und Ray Lozano durchmessen die Kölner auf ihrem erstaunlich reifen Erstling die Geschichte des Soul und Funk von Motown bis Badu mit detailreicher Verspieltheit. Allein schon wegen der Verwandlung des abgenudelten Adele Heulers „Rolling In The Deep“ macht „… And That’s All I Remember“ klar: Luciel sollte man sich merken.
Text
Josef Engels
Ausgabe
, Jazz thing 127
Veröffentlicht am 28. Jan 2019 um 10:01 Uhr unter Reviews
/* php _e( 'Comments are closed.', 'boilerplate' ); */ ?>