Rigmor Gustafsson
When You Make Me Smile
ACT/edel
PRO

Uli Lemke
KONTRA
Es gibt Sängerinnen, bei denen ist immer Weihnachten. „When You Make Me Smile“ klingt wie der Soundtrack zu einer Hollywoodschmonzette mit künstlichem Schnee in New Yorker Straßen, ein wenig sentimental, der Himmel voller Geigen. Die schwedische Schwelgerin lässt sich dafür vom Orchester Dalasinfoniettan begleiten, außerdem von ihrem gewohnten Quartett und Gästen wie dem Vielfachbläser Magnus Lindgren, was aber dem Klangbild eher akustischen Puderzucker hinzufügt. Es ist erstaunlich, wie passgenau Gustafsson jede Form von Jazzgefühl verfehlt, swingfrei, mit modulationsarmer, wenig ausgreifender Stimme. „When You Make Me Smile“ rückt sie näher an eine Karen Anne Carpenter als an eine Sarah Vaughan heran. Rigmor Gustafsson hat mit ihren Liedern schlicht das Fach verfehlt. Im „Adult“-Schlager könnte sie es aber zur Autorität schaffen.
Ralf Dombrowski






