Mit „Chansons de Cologne“ verbindet die in Perpignan geborene und seit 2010 im Rheinland lebende Saxofonistin Christine Corvisier das Beste aus den Welten ihrer Kindheit und der Jazzästhetik ihrer Wahlheimat Köln: Mal nah an den Originalen bleibend mit viel Swing und tenoristischem Laisser-faire wie in „C‘est Si Bon“ oder „La Belle Vie“, mal überraschende neue Interpretationen findend wie in dem flamencohaft und nordafrikanisch durchpulsten „Non, Je ne regrette rien“ vermitteln die kölsche Französin und ihr Quintett geschickt zwischen Aznavour, ausgefuchsten Improvisationen und feinen Arrangements mit einem Faible für eine gewisse Hymnik. Höhe- und Schlusspunkt ist Corvisiers wahrhaft atemberaubende „Les Feuilles Mortes“-Auseinandersetzung im Saxofon-Alleingang.
Text
Josef Engels
Ausgabe
, Jazz thing 146
Veröffentlicht am 08. Dez 2022 um 07:57 Uhr unter Reviews
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