SWR Jazzpreis: Christopher Dell
Christopher DellDer Vibrafonist Christopher Dell erhält den mit 15.000 Euro dotierten SWR Jazzpreis. „Christopher Dell ist seit vielen Jahren ein wichtiger Impulsgeber für den Jazz in Deutschland, ein forschender Künstler, der mit einem analytischen Blick immer wieder darauf hinweist, dass elementare Themen des Jazz auch in gesellschaftlichen Zusammenhängen diskutiert werden sollten“, heißt es in der Begründung der Jury, die in diesem Jahr unter anderem mit der Musikjournalistin Sophie Emilie Beha, der Harfenistin Kathrin Pechlof für die Deutsche Jazzunion sowie Julia Neupert und Konrad Bott von der Jazzredaktion von SWR Kultur besetzt war: „Als Städtebautheoretiker schreibt er über die Bedeutung von Improvisation in urbanen Räumen, als Dozent hält er Vorträge zur kreativen Nutzung von Architektur, als Musiker komponiert, improvisiert und performt er am Vibrafon. An diesem Instrument hat er eine höchst originelle Spielweise entwickelt: agil und dynamisch, rhythmisch komplex und von großer klanglicher Expressivität.“
Der 1965 in Darmstadt geborene Dell verbrachte seine ersten Lebensjahre im indischen Ranchi, besuchte nach seiner Rückkehr nach Deutschland die Darmstädter Ferienkurse für Musik und studierte dann am Berklee College of Music in Boston. Als Vibrafonist und Professor für Architekturtheorie verbindet er beides in seinem Spiel. Preisverleihung und Preisträgerkonzert mit Dell und seinen Trios DLW (mit Christian Lillinger und Jonas Westergaard) und DRA (mit Christian Ramond und Felix Astor) finden im Rahmen von Enjoy Jazz am 29. Oktober im BASF Gesellschaftshaus in Ludwigshafen statt.
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