Viersen: Jazzfestival als Biennale?

Die Stadt am Niederrhein ist nämlich klamm. Zwar hatte Viersens Bürgermeisterin Sabine Anemüller von der SPD in ihrer Neujahrsansprache noch großspurig beteuert, dass das Jazzfestival zur Stadt gehöre. Doch das ist jetzt Makulatur. Der Haushalt lässt nur noch zu, dass die eher lokal relevante Veranstaltung Sommerbühne und das mindestens deutschlandweit bekannte Jazzfestival zukünftig je 185.000 Euro bekommen. Diese Lösung wurde unter anderem mit den Stimmen der SPD und der CDU beschlossen. Dieses Jahr wird das Jazzfestival also noch wie geplant vom 20. bis 22. September zum 37. Mal stattfinden, im kommenden Jahr soll es dann aber pausieren.
Bei der Debatte über die Zukunft dieses Jazzfestivals war es nur der FDP-Vorsitzende im Stadtrat von Viersen, Frank a Campo, der eine Lanze für den internationalen Jazz in seiner Heimatstadt brach. Und der Verein Jazz Circle Viersen weist in einem offenen Brief an die Bürgermeisterin und Vertreter im Kulturausschuss darauf hin, welche Folgen der zweijährige Turnus des Festivals für die Stadt Viersen auch noch haben kann – Stichwort Umwegrentabilität: „Das interessierte Publikum wird mit Unverständnis reagieren, sich abwenden und Kontinuität in anderen Städten suchen. Das bedeutet nicht nur, dass die überregionale Bedeutung und Bekanntheit Viersens leiden werden, sondern auch Einnahmen für Gastronomie und Hotellerie werden beschnitten.“
Weiterführende Links
Jazzfestival Viersen
Offener Brief vom Jazz Circle Viersen






