RIP: Zakir Hussain

In seiner Heimat Indien galt der 1951 im heutigen Mumbai geborene Hussain als Wunderkind. Schon als Dreijähriger wurde er von seinem Vater, dem legendären Tabla-Virtuosen Alla Rhaka, unterrichtet, als Zwölfjähriger startete er seine Karriere als Berufsmusiker. Kurz darauf lernte er George Harrison kennen, der nach Indien gekommen war, um sich dort von Meistern im Sitarspiel unterrichten zu lassen. Größeren Einfluss auf den Jungen hatte indes der Sitarstar Ravi Shankar, in dessen Gruppen in der Regel Hussains Vater Tabla spielte. 1967 nahm Shankar seinen jungen, Tabla spielenden Landsmann mit auf Tournee durch die USA, die in einem gefeierten Auftritt beim Monterey Pop Festival in San Francisco gipfelte.
Im Laufe seiner Karriere spielte Hussain mit stilistisch so grundverschiedenen Musikern wie beispielsweise mit Jack Bruce oder Van Morrison, mit John Handy, Pharoah Sanders oder Wadada Leo Smith. Er gehörte zum Silkroad Ensemble des Cellisten Yo-Yo Ma, trat unter anderem mit dem Kronos Quartet auf und leitete ab 1996 seine eigene Gruppe Masters Of Percussion. Zudem schrieb er Filmmusiken und komponierte vier Konzerte, die unter anderem vom amerikanischen National Symphony Orchestra im renommierten Kennedy Center in Washington uraufgeführt wurden. Ein besonderer Verdienst Hussains war es, dass er in seiner Heimat oftmals mit Musikern aus Süd- und Nordindien live zu erleben war. Seine Kooperation mit seinem Freund McLaughlin hatte über Jahrzehnte hinweg Bestand: Mehrmals kam es zur Reunion von Shakti, zuletzt 2023 zum 50. Jubiläum dieser legendären Gruppe mit dem Album „This Moment“. Am 15. Dezemberist Zakir Hussain Allarakha Qureshi 73-jährig in einem Krankenhaus in San Francisco an den Folgen einer Lungenfibrose gestorben.






