Vinyl-Reissues: Luminessence

Kenny Wheeler 'Gnu High'Kenny Wheeler ‚Gnu High‘Mit „Luminessence“ hat ECM Records seine neue Vinyl-Reissue-Serie überschrieben. In den mehr als 50 Jahren, in denen es diese Münchner Plattenfirma gibt, sind zahlreiche Alben von Musiker/-innen erschienen, die Klassiker des Jazz und der improvisierten Musik geworden sind – stilbildend, originell, fantasievoll und sensibel sind deshalb Markenzeichen auch dieser Edition. Darin kommen als Vinyl-LPs Alben wieder auf den Markt, die ein Kaleidoskop des umfangreichen Label-Katalogs sind und die Vielfalt der Klangwelt von ECM wiedergeben. Einige Platten wird es als exklusive Faksimile-Ausgaben geben, andere kommen mit hochwertigen Cover-Artworks und Booklets, für die neue Liner-Notes geschrieben worden sind, wieder auf den Markt.

Den Auftakt machen Kenny Wheelers „Gnu High“ von 1975 und Naná Vasconcelos „Saudades“ von 1979. „Gnu High“ war Wheelers ECM-Debüt mit seinem Quartett mit Keith Jarrett am Piano, Dave Holland am Bass und Jack DeJohnette am Schlagzeug. Mit der Jazzmusik dieser Platte, die den Trompeter und Flügelhornist als lyrischen Improvisationskünstler berühmt machen sollte, hat der Kanadier den Grundstein für sein einflussreiches Schaffen gelegt. „Saudades“ war die Verwirklichung eines Traumes des brasilianischen Perkussionisten Vasconcelos, nämlich sein Instrument, den Musikbogen Berimbau in einem Orchesterkontext zu setzen. Ermöglicht wurde das auch durch seinen Landsmann Egberto Gismonti, der auf dieser Platte als Arrangeur, Co-Komponist und Gitarrist in Erscheinung tritt.

Fortgeführt wird „Luminessence“ unter anderem mit Jarretts Soloaufnahme „Bremen Lausanne“, Jan Garbareks „Afric Pepperbird“, „Madar“ von Garbarek und Anouar Brahem, mit Zakir Hussains „Making Music“, Gary Burtons „New Quartet“ und „Old And New Dreams“ von Don Cherry, Dewey Redman, Charlie Haden und Ed Blackwell. Und natürlich wird mit „Luminessence“ auch das Album von Garbarek und Jarrett wiederveröffentlicht, das dieser ECM-Edition ihren Namen gibt.

Weiterführende Links
„Luminessence“

Text
Martin Laurentius

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