DJU: Dringender Appell
Die Deutsche Jazzunion (DJU) richtet gemeinsam mit vielen anderen Bundesverbänden einen dringenden Appell an die Bundesregierung, bei den weiteren Verschärfungen der Corona-Maßnahmen die teils drastischen Auswirkungen für den Kulturbereich im Auge zu behalten. Am vergangenen Mittwoch hatten die Bundesregierung und die 16 Bundesländer sich auf ein umfassendes Verbot von Veranstaltungen geeinigt.
„Ein erneuter Lockdown im Kulturbereich wird für die allermeisten Kolleg*innen im Jazz wie auch in anderen Kunstbereichen kaum zu verkraften sein“, sagte der DJU-Vorsitzende Nikolaus Neuser. „Viele stehen schon jetzt aufgrund der seit März bestehenden Einschränkungen und fehlender staatlicher Unterstützung vor dem Ruin. Konzerte und andere für eine freiheitlich-demokratische Gesellschaft unverzichtbare Kulturveranstaltungen müssen von der Politik angemessen behandelt werden. Sollten Veranstaltungen trotz durchdachter Hygienekonzepte untersagt werden, so darf dies nicht auf dem Rücken der Kunst- und Kulturschaffenden ausgetragen werden!“
Auch andere Verbände haben die Politik aufgefordert, Maßnahmen zum Gesundheitsschutz mit Augenmaß zu beraten. Aus Sicht des Deutschen Musikrats machen Maßnahmen wie reduzierte Ticketkontingente, die Verpflichtung zum Tragen eines Mund-Nase-Schutzes sowie kürzere Programme Kulturorte zu „vergleichsweise sicheren Räumen“. Der Deutsche Kulturrat forderte die Bundesregierung auf, entstehende Einnahmeausfälle für Kulturschaffende zu kompensieren.
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Deutsche Jazzunion