Till Brönner: Faces Of Talent

Im September Faces Of Talent von Till BrönnerFaces Of Talent

Till Brönner ist wahrscheinlich Deutschlands bekanntester und wohl auch kommerziell erfolgreichster Jazzmusiker. Was darüber oft in Vergessenheit gerät, ist, dass der 1971 in Viersen geborene Brönner ein herausragender, stets auch virtuos auftrumpfender (Jazz-)Trompeter ist, der sich in vielen stilistischen Schattierungen der modernen Jazzmusik zuhause fühlt. Er hat aber noch weitere Talente. Eines davon ist die Fotografie, die Brönner vor einiger Zeit für sich entdeckt hat – und die er mittlerweile mit einer ähnlichen Leidenschaft und Perfektion voranbringt wie die Musik – wie es der opulente Fotoband „Faces Of Talent“ mit Porträtaufnahmen von Brönner zeigt, der im September im Verlag teNeues erscheint.

Wer Brönners Fotoarbeiten sieht, der weiß, dass er stets zum Kern der Persönlichkeit vorzustoßen weiß. Selbst die Scheu vor der Kameralinse sagt viel über den Menschen wie über den Jazzpianisten Pablo Held aus: dessen fast schüchtern wirkende Zurückhaltung, die „überlegte“ Sensibilität, mit einem nach innen gerichteten Blick. Oder das zerfurchte, bärtige Gesicht von Sergio Mendes, das vordergründig mit seinem breiten Lachen Lebensfreude darstellt, beim genaueren Hinsehen aber auch reife Lebenserfahrung widerspiegelt. Doch Brönner hat nicht nur Jazzer-Kollegen vor seine Leica-Kamera geholt: wie zum Beispiel auch die Popsängerin Beth Dito oder den Schauspieler Armin Müller-Stahl. „Faces Of Talent“ hat 208 Seiten und kostest 98 Euro.

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teNeues

Text
Martin Laurentius

Veröffentlicht am unter News

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