Joachim Kühn: 70

Wird am 15.3. 70 Jahre alt: Joachim KühnJoachim KühnEr sei kein Party-Typ, lässt Joachim Kühn in den Liner-Notes zu der gerade veröffentlichten „Joachim Kühn Birthday Edition“ (ACT/edel) verlauten, ein 2-CD-Set mit historischen Aufnahmen aus Kühns ereignisreicher Jazzgeschichte. Am 15. März, seinem 70. Geburtstag, wird der Pianist in einem Berliner Studio Solo-Aufnahmen machen, wie seit Jahrzehnten wieder begleitet von dem Toningenieur Walter Quintus. Am Tag darauf geht Joachim dann mit seinem Bruder Rolf Kühn zusammen ins Studio. Während eines Interviews, das Kühn anlässlich seines Jazzfest-Auftritts mit Pharoah Sanders im vergangenen November gab, erinnert er auch an Don Cherry, mit dem er bereits 1965 in Prag zusammengespielt hat.

„Damals war ich noch in der DDR, wohnte aber in Prag, um Jazz spielen zu können. 1968 traf ich Cherry dann in Paris wieder, zufällig auf der Straße, und er engagierte mich sofort für einen zweiwöchigen Club-Gig. In den 1990er-Jahren brachte mich Bert Noglik dann mit Ornette Coleman zusammen und daraus entwickelte sich eine langjährige musikalische Zusammenarbeit. Bei Ornette geht es darum, dein eigenes Ding zu entwickeln, die eigene Handschrift, den eigenen Sound. Das hat mich tief geprägt, das habe ich von diesen Musikern gelernt.“ Das offizielle Jubiläumskonzert findet im Rahmen der 27. Internationalen Theaterhaus Jazztage am 17. April in Stuttgart statt. Mit dabei sind Rolf Kühn, Daniel Humair, Michel Portal, Bruno Chevillon, Majid Bekkas, Ramon Lopez, Moussa Sissokho und Archie Shepp.

Weiterführende Links:
Theaterhaus Jazztage

Text
Christian Broecking
Foto
Stephen Haberland

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Deutscher Jazzpreis 2024