RIP: Gordon Goodwin

Gordon GoodwinGordon GoodwinAm 8. Dezember starb in Los Angeles der Saxofonist, Pianist, Komponist und Bandleader Gordon Goodwin. Er zählte zu den begehrtesten Komponisten und Arrangeuren an der US-Westküste und hatte gleichzeitig respektablen Erfolg als Jazzmusiker, unter anderem mit seiner 18-köpfigen Formation Big Phat Band. Goodwin wurde am 30. Dezember 1954 in Wichita, Kansas geboren und kam mit seiner Familie im Alter von vier Jahren nach Kalifornien. Klavier war sein erstes Instrument, dazu kam noch in der Schulzeit das Saxofon. Sein Musikstudium absolvierte er an der California State University, Northridge. Noch als Student komponierte er seinen ersten Filmsoundtrack für die auch in Deutschland gelaufene Komödie „Angriff der Killertomaten“. Nach dem Abschluss 1981 berief ihn Schlagzeuger Louie Bellson in seine Band, wo er bald auch als Arrangeur tätig war.

Sein Geld verdiente Goodwin vor allem in der Unterhaltungsindustrie, wo er unter anderem als musikalischer Leiter der Cartoon-Serie „Animaniacs“ und von Disneyland-Live-Shows tätig war, sowie später als Komponist für Disney-Pixar-Hits wie „Ratatouille“ und „The Incredibles“. Insgesamt vertonte er mehr als 80 Film- und Fernsehproduktionen und arbeitete als Arrangeur und Komponist für Stars wie Mel Tormé, Ray Charles, Sarah Vaughan, Natalie Cole und Quincy Jones. Die Big Phat Band, zu der zeitweilig auch Eric Marienthal (Saxofon) und Peter Erskine (Schlagzeug) gehörten, formierte er 1999. Ihr Debütalbum „Swingin’ For The Fences“ (Silverline) wurde für zwei Grammys nominiert, mit dem Album „Life In The Bubble“ (Telarc) gewann sie 2015 die Trophäe für das beste große Jazz-Ensemble. Außerdem gründete Goodwin auch die achtköpfige Little Phat Band und produzierte die Radioshow „Phat Tracks with Gordon Goodwin“. Er starb drei Wochen vor seinem 71. Geburtstag an den Folgen von Bauchspeicheldrüsenkrebs.

Weiterführende Links
Gordon Goodwin’s Big Phat Band

Text
Eric Mandel
Foto
Joe Meyer

Veröffentlicht am unter News

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