Jure Pukl ist ein Tenorsaxofonist alter Schule. Einmal losgelassen, ist er kaum zu bremsen und navigiert sich in die Sphären solierender Ekstase. Er ist der Kontrastmusiker zu Vilkkha Wahl und Kari Ikonen, der eine als Gitarrist ein intuitiver Konstrukteur von Farbräumen und melodischer Storyteller, der andere sehr dezent als Pianist, Moog- und Klangarbeiter. Ivar Roban Križić und Jonatan Sarikoski wirken mit Bass und Schlagzeug ergänzend hardboppend und zeitlos, in der Summe ergibt das ein energisch agierendes Quintett. „Quasicrystal“ verknüpft dabei sieben Kompositionen anhand eines losen Fadens rund um die Ideen von Naturbotschaften über Mikrometeoriten, mehr Ausgangsassoziation als echtes Thema. Denn eigentlich will das Quintett vor allem spielen, komplex harmonisch schwelgend und stellenweise überschwänglich im Erzählen.
Text
Ralf Dombrowski
Ausgabe
, Jazz thing 153
Veröffentlicht am 16. Mai 2024 um 07:57 Uhr unter Reviews
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