Hat Neil Cowley genug von bombastischen Spielchen? Nach dem Geigenregen, einigen poppigen Crescendi und lärmigen Soundeffekten auf „The Face Of Mount Molehill“, wo die Miniaturen fast untergingen, konzentriert der Pianist sich mit Drummer Evan Jenkins und Rex Horan am Bass nun auf kleine Stücke, deren zuweilen eingängige Hooklines intimer wirken. Soft und balladesk, sogar verträumt gibt sich der Brite zuweilen, aber nicht nur: Jenkins probiert verstohlene TripHop-Beats im Auftakt, ein paar torkelnde Funkpatterns garnieren die Tastenarbeit Cowleys an anderer Stelle. Mit einem brüchigen Staccatogroove füllt das Trio ein Stück, das mit vier Minuten im Mittelfeld der neun Kompositionen liegt. Dass diese Abgespecktheit nicht nur in der Kürze von Cowleys neuem Material liegt, wird dem erfolgsgewohnten Frontmann etliche neue Anhänger bescheren.
Text
Uli Lemke
Ausgabe
, Jazz thing 106
Veröffentlicht am 17. Nov 2014 um 10:03 Uhr unter Reviews
/* php _e( 'Comments are closed.', 'boilerplate' ); */ ?>