Das Debüt der ungarischen Band um den Gitarristen Attila Rieger stellt, wie im Namen schon erkennbar, außer der halbakustischen Gitarre den besonderen Klang des Fender Rhodes in den Fokus. Dessen Spieler, der junge Albert Horváth, verfügt über eine Spielweise, die geprägt ist von Zartheit und einem deutlichen Bewusstsein für sein Instrument. Rieger selbst ist eine der superaktiven Figuren des ungarischen Jazzlebens, bewegt sich kenntnisreich im Swing, Bebop und der brasilianischen Bossa nova. All dies hört man dann auch auf „Long-Lost Brothers“, einem zeitgenössischen Jazzalbum, bei dem das Quartett eine große Sensibilität zeigt und die intime Stimmung jeder Komposition im kollektiven Spiel perfekt herausstellt. Eine innere Spannung, konzentrierte Präsenz und geduldiges Miteinander verleihen diesen acht Eigenkompositionen ihre ganz besondere, eine warme, stilvolle Atmosphäre.
Text
Olaf Maikopf
Ausgabe
, Jazz thing 141
Veröffentlicht am 06. Jan 2022 um 07:57 Uhr unter Reviews
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