Pat Metheny
The Orchestrion Project
Nonesuch/Warner
PRO

Wolf Kampmann
KONTRA
Bitte nicht schon wieder! Hat Pat Metheny denn nichts anderes zu tun, als seinen Kindheitsträumen zu folgen und uns dafür in Geiselhaft zu nehmen? Klar, seine Generation darf damit hadern, dass es in den 1960ern noch kein „Lego Technik“ gab. Aber muss er uns deshalb zum zweiten Mal mit seinem Orchester im Lego-Format quälen? Was hat Verwirklichung von Jugendträumen mit Kunst zu tun? Es mangelt ihm ja nicht an grandiosen Ideen, aber warum konnte er sie nicht mit seiner Group umsetzen? Metheny ist ein glänzender Kommunikator, die Roboter-Nummer steht ihm weniger. Die immer gleichen Sounds nerven, das Geklapper seiner mechanisch, hydraulisch und pneumatisch gesteuerten Percussion ist von tödlicher Statik. Das hat er doch gar nicht nötig, in Antonio Sanchez hat er einen der besten Trommler der Welt. Auf dieser überdimensionierten Doppel-CD ist keinerlei Fluss in der Musik, und speziell im Klassiker „80/81″ plumpst Metheny tief in eine Grube, aus der er alleine nicht rauskommt. Tragisch!
Wolf Kampmann





