In ihrem Album schlägt Sängerin und Songschreiberin Nina Ernst einen stilistischen Bogen von Jazz über Bossa nova bis zum klassischen Liedgesang und dezenten orientalischen Einflüssen. In den meist deutschsprachigen und von ihr selbst verfassten Songs steht ihr heller, durchsichtiger Gesang oft im Vordergrund. Das sensibel agierende Ensemble erhält aber im fein abgestimmten Zusammenspiel und zahlreichen Soli ebenfalls Raum zur Entfaltung. Die musikalisch erzählten Geschichten feiern den Exzess („Im dunklen Licht“), karikieren heiter zwischenmenschliche Dramen („Die letzte Sucht“), umreißen dezent vorgetragene, aber tiefschwarze Abgründe („Dein Garten“) oder zeigen sich nachdenklich, melancholisch bis poetisch („Ein Baum“). Eine Songsammlung voller Kontraste.
Text
Christina M. Bauer
Ausgabe
, Jazz thing 153
Veröffentlicht am 04. Apr 2024 um 07:59 Uhr unter Reviews
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