Wer Max Clouth mit seiner akustischen Doppelhalsgitarre sieht, dem fällt sofort Jimmy Page ein. Tatsächlich ist der Led-Zeppelin-Gitarrist dem deutschen Jazzer zeitlebens ein Vorbild gewesen, doch klanglich hat Clouths Instrument mehr mit orientalischen Lauten gemein. Auf seinen Studioalben fährt der Frankfurter, der vier Jahre lang in Indien studierte, neben einer klassischen Rockbesetzung auch traditionelle Instrumente wie Sitar und Tabla auf. Clouths live in den Bauer Studios aufgenommenes Album beweist, dass auch ein Violine-Cello-Duo, das seine Instrumente gezupft zu spielen weiß, ähnlich fernöstlich angehauchte Klänge produzieren kann. Das famose, McLaughlin-beeinflusste Fingerpicking des Leaders ist exquisit, das Sextett beherrscht rockige und lyrische Momente, einzig das Schlagzeug wirkt etwas laut. Aber das gehört wohl zu einem genresprengenden Projekt dazu. Nur auf Vinyl!
Text
Jan Paersch
Ausgabe
, Jazz thing 128
Veröffentlicht am 13. Mai 2019 um 10:01 Uhr unter Reviews
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