Wie würde Richard Wagner heute klingen? Und wie würde er die Möglichkeiten moderner Studiotechnologie einsetzen? Zwei Fragen, die sich auch der Frankfurter Musiker J. Peter Schwalm anlässlich seines ambitionierten Projektes gestellt hat. Und „Wagner Transformed“ gibt Antworten darauf, transportiert Originalpartituren aus Tristan und Isolde, Tannhäuser, Siegfried und Parsifal in die Welt elektronischer Klangverfremdungen. Mit Brian Eno, Eivind Aarset, der Pianistin Christine Schütze und weiteren Beteiligten gelingen Schwalm mit Mitteln der Minimal Music und soghaften elektronischen Klangflächen faszinierende neue Sichtweisen auf die Musik des bedeutenden Komponisten. Imaginäre Bühnenbilder tauchen beim Hören auf. Und die Musik wird durch Wagner-Kompositionen, die hier aufs Piano reduziert gespielt sind, auch mal in Richtung Original gelenkt. Da spätestens erkennt man dann, wie zeitgenössisch Wagners Musik doch ist.
Text
Christoph Giese
Ausgabe
, Jazz thing 101
Veröffentlicht am 28. Okt 2013 um 10:03 Uhr unter Reviews
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