Über Integrationsgipfel und andere verkrampfte Bemühungen der Politik zur Neudefinition des in Verruf geratenen Multikulti-Begriffs kann das deutsch-türkische Ensemble FisFüz nur müde lächeln. Mit enormer Lässigkeit und größter Selbstverständlichkeit bedient sich das 1995 gegründete Trio aus allen musikalischen Elementen, die der Mittelmeerraum seit Jahrhunderten zur freien Kombination anbietet. Mit dem Gaststar Gianluigi Trovesi, dessen spielerisch schwebende Klarinettentöne die Plattentitel-gebenden Schmetterlinge Gestalt werden lassen, gehen Bassklarinettistin Annette Maye, Oud- und Gitarrenspieler Gürkan Balkan und Perkussionist Murat Coskun noch einen Schritt weiter: Calypso, Kasatschok, Son und Klezmer bereichern den orientalischen Kammerjazz von FisFüz aufs Schönste. So macht Migration Spaß.
Text
Josef Engels
Ausgabe
, Jazz thing 95
Veröffentlicht am 03. Sep 2012 um 10:01 Uhr unter Reviews
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