Wo andere Urlaub machen, können Jazz-Karrieren entstehen: Als Gilles Peterson den New Yorker Pianisten Elan Mehler vor sechs Jahren in einem Schweizer Wellness-Hotel spielen hörte, nahm er ihn gleich für sein Label Brownswood unter Vertrag, woraufhin drei hoch gelobte CDs folgten. Im Rahmen seines Debüts bei Challenge ist Mehler nun gemeinsam mit Bassist Tod Hedrick und Schlagzeuger Max Goldman an den Ort seines Durchbruchs zurückgekehrt. Neben dem selbst geschriebenen, an Avishai Cohen erinnernden „Waltz Ferwerda“ sind es vor allem die genialisch-minimalistisch aufbereiteten Ellington-Nummern „In A Sentimental Mood“, „Reflections In D“ und „Solitude“, in denen Mehler seine ganze Meisterschaft in Sachen Reduktion zeigt. Da verdrängt man sogar das ständige Gläserklirren und Hintergrundgeschwätz der Hotelgäste.
Text
Josef Engels
Ausgabe
, Jazz thing 99
Veröffentlicht am 08. Jul 2013 um 10:01 Uhr unter Reviews
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