Der norwegische Gitarrist Eivind Aarset weiß um die Macht von zwei Schlagzeugern, das hat er sich bei Rockbands wie Grateful Dead oder den Allman Brothers abgeguckt. In seinem 4-tet entfalten Wetle Holte und Erland Dahlen die entsprechende Wucht, Vierter im Bunde ist der Bassist Audun Erlien. In neun langen, brütenden Songs entfaltet Aarset ein beeindruckendes Klangpanorama, in dem seine oft stark verfremdete Gitarre allgegenwärtig ist und von verzerrten Attacken bis zu an elektronische Störgeräusche erinnernden Sounds eine breite Klangpalette abdeckt. In einigen Stücken greifen die Klangtüftler Jan Bang und Tortusa ins Geschehen ein, „Manta Ray Or Soft Spot“ basiert auf einer Jam mit dem Trompeter Arve Henriksen. Aarset vereint das Beste aus den Welten Ambient-Jazz und psychedelischem Rock mit einer sorgfältig gestalteten Klangvielfalt, die mit dem Songtitel „Didn’t See This One Coming“ treffend charakterisiert ist.
Text
Rolf Thomas
Ausgabe
, Jazz thing 140
Veröffentlicht am 18. Okt 2021 um 00:58 Uhr unter Reviews
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