Wes Montgomery schuf mit seiner Gibson einen Sound, der mit seiner Unverkennbarkeit auch heute noch die Welt der Jazzgitarre beeinflusst. Im 50. Jahr seines Todes am 15. Juni 2018 starteten Claire Martin und Jim Mullen eine Gedächtnistour mit Konzerten auf dem Glasgower Jazzfestival, dem Festival im schwedischen Ystad und anderswo, die bis heute andauert. Die englische Sängerin und der inzwischen 74-jährige schottische Gitarrist haben es für ihr Album nicht bei dem wunderbar intimen Duoformat belassen und sind mit dem Trio des dänischen Drummers Kristian Leth ins Studio gegangen, um ihren Tribut an die Legende zu konservieren. Der unterkühlte Charme von Martins Stimme und Mullens runder, weicher Sound, der reduzierte Harmonien so schön schweben lässt, hätten auch ohne das Trio Bestand gehabt, jedoch gewinnen manche Songs durchaus wegen der zusätzlichen Farben an Atmosphäre. Lediglich ausgerechnet zum Auftakt gibt’s einen rockigen Ausrutscher.
Text
Uli Lemke
Ausgabe
, Jazz thing 127
Veröffentlicht am 11. Mrz 2019 um 10:01 Uhr unter Reviews
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