Ehrenrettung für den E-Bass. Auf dem gebündeten Viersaiter mit seinem nasal federnden Sound kann man nicht nur virtuos grooven, sondern auch wunderbar melodisch spielen – der Bassgitarrist Achim Seifert beweist es. Er gefällt hier aber ebenso als Komponist und Arrangeur: Acht Stücke hat der Bandleader seinem Project auf den Leib geschneidert, acht Stücke zwischen Jazzwalzer und Funk-Rock, Jazzballade und türkischem Tonfall, und sogar ein Standard ist mit dabei: „Cherokee“ im Samba-Rhythmus. Das stilistisch abwechslungsreiche Programm verrät, dass Seifert auch im Rock- und World-Sektor erfahren ist. Natürlich brilliert er auf seinem Album ausgiebig als Solist, überlässt die melodische Hauptrolle aber seinen ebenfalls großartigen Mitspielern Nicolai Finke (Sopran- und Tenorsax) und Christoph Spangenberg (Piano und Rhodes), die die schlauen Kompositionen hingebungsvoll zum Atmen bringen.
Text
Hans-Jürgen Schaal
Ausgabe
, Jazz thing 117
Veröffentlicht am 13. Feb 2017 um 10:02 Uhr unter Reviews
/* php _e( 'Comments are closed.', 'boilerplate' ); */ ?>