RIP: Feya Faku

Aufgewachsen im Eastern Cape im Umfeld der großen Jazzmusiker Südafrikas, von denen er Unterricht erhielt (unter anderem vom Jazztrompeter Christopher Columbus Ngcukana), trat er schon als Schüler mit Bands wie den Soul Jazzmen auf sowie mit der Bigband des Bassisten Victor Ntoni. 1988 schrieb er sich an der Universität von KwaZulu Natal zum Musikstudium bei Darius Brubeck ein, dem Sohn des Pianisten Dave Brubeck. Er spielte mit der südafrikanischen Jazzsängerin Thandie Klaasen und im Quintett von Winston Mankunku Ngozi. 1993 tourte er durch die USA und 1995 mit Abdullah Ibrahim, mit dem er mehrere Alben aufnahm, in der Schweiz sowie mit Darius Brubeck und der NU Jazz Connection in Europa. 1994 war die Apartheid in Südafrika offiziell beendet worden und die ersten freien Wahlen hatten stattgefunden.
Faku unterrichtete selbst in Durban und tourte von dort aus mit seinen eigenen Bands wie seinem Quintett The Core. Seine langjährige Verbindung mit der Schweizer Jazzszene entstand ausgehend vom Bird’s Eye und dem Zentrum für Afrikastudien der Universität Basel. Hier nahm er im Januar 2024 sein letztes Album „Inkumbulo“ auf. Faku spielte als Trompeter einen lyrischen, fließenden Stil, geprägt von amerikanischen Vorbildern, darunter auch Saxofonisten wie John Coltrane, aber vor allem durch traditionelle Kirchenmusik und die Musik de isiXhosa. „Unsere Musik ist so offen, sie kann alle Farben annehmen“, so Faku.






