Morton Feldman: Crippled Symmetry

Crippled SymmetryCrippled SymmetryZum 100. Geburtstag des US-amerikanischen Komponisten Morton Feldman geht das Ensemble KNM Berlin mit dessen Spätwerk „Crippled Symmetry“ von 1983 auf eine internationale Konzerttournee. Feldman komponierte es für die eigene Gruppe Morton Feldman And Soloists und ließ sich dafür von den asymmetrischen Abweichungen im Ornament handgeknüpfter Teppiche inspirieren. Dies schlägt sich nieder in der Spielanweisung an die drei Ausführenden, die jeweils eigene Stimme über eine Dauer von circa 75 Minuten nach eigenem Zeitmaß zu gestalten, statt wie üblich in synchronem Tempo. Diese Elastizität führt dazu, dass jede Aufführung ihre eigene Gestalt erhält. Die hörpsychologische Wirkung ist dabei eine eigentümliche Mischung aus Entspannung im atonalen Raum und Spannung bis zum Schluss – werden alle drei gleichzeitig zum Ende finden?

Die erste Aufführung durch das auf zeitgenössische Musik im interkulturellen Kontext spezialisierte Ensemble KNM findet am 6. Dezember in der Berliner Villa Elisabeth statt. Es ist der Prolog zu Auftritten bei der Berliner MaerzMusik vom 20. bis 29. März 2026 und dem Festival Crippled Symmetry im April, dem Mortons Komposition den Namen gab. Weitere Gastspiele führen Rebecca Lenton (Flöten), Joseph Houston (Klavier/Celesta) und Michael Weilacher (Schlagzeug) mit „Crippled Symmetry“ im kommenden Jahr nach Athen, Busan (Korea), Kiel, Lima (Peru) und Nantou (Taiwan).

Weiterführende Links
„Crippled Symmetry“

Text
Eric Mandel

Veröffentlicht am unter News

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