GANNA: Utopia

Neun Tracks sind nun auf’s zweite Album dieser Art nach „Kupala“ 2023 gekommen – mal knackig-rituell wie in „Mermaids“, mal winterlich wie in „Rano“, alles eingespielt mit Mund- und Handperkussion, Daumenklavier, folkigen Flöten sowie dezenten elektronischen Klangflächen. Zwischendurch wird es akustikpoppiger wie im Titelstück mit dem US-amerikanischen Trompeter Ambrose Akinmusire als Gast. Dann gleitet man mit den Ohren über die Landkarte der Ukraine und fühlt, wie sich hier die Musik der Großmütter schlüssig mit der Moderne verzahnt. Doch der Moment, der am meisten unter die Haut geht, ist die innige Vertonung der Kriegslyrik „Zemlya“ des Aktivisten Grigory Semenchuk. „Hoffnung ist manchmal das Einzige, was uns am Leben hält“, betont GANNA: „Die ukrainischen Volkslieder sind Teil meiner Utopie: ein Raum für mein Land und um meine Kultur sichtbar zu machen.“ Im Dezember wird die Sängerin ihre musikalische Utopie auch wieder in ihrer Heimat Ukraine zu Gehör bringen: am 7. Dezember im Fam Factory Art Center in Lwiw und am 12. und 13. Dezember beim JAZZ BEZ International Jazzfestival in Ternopil.
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