Elbphilharmonie: Arctic Voices

Mari BoineMari BoineMit einem Festival führt die Elbphilharmonie Hamburg vom 26. Februar bis zum 1. März 2026 Klänge vor Ohren, die jenseits des Polarkreises – und etwas weiter südlich – bei den Inuit, Sámi, Ainu und Mongolen beheimatet sind und sich nun im Aufbruch zur Moderne befinden. „Arctic Voices“ präsentiert Gesangstechniken wie den Katajjaq, den Joik oder den Ukuok, und zeigt, wie sich in der Musik der arktischen Regionen spirituelle Naturverbundenheit, empfindsame oder kämpferische Texte, archaische Rückbesinnung und experimentelle Klangkunst widerspiegeln.

Mit dabei sind Stars wie auch Entdeckungen: Der bekannteste Name dürfte wohl die Sami-Frau Mari Boine sein, die mit ihrem neuen Programm „Alva“ an der Elbe gastiert. Ebenfalls aus der Sami-Tradition schöpft Marja Mortensson, die ihr Projekt „Båalmaldahkesne – Entwined“ mit ihrem Gatten, dem Jazztubisten Daniel Herskedal, präsentieren wird. Mit Tanya Tagaq aus dem kanadischen Nunavut kommt eine experimentelle Vertreterin der Inuit-Kultur zum Festival, ebenso elektronisch geprägt ist das Inuit-Duo Piqsiq. Schließlich sind auch Traditionen aus den Nachbarregionen der Arktis geladen: Das Tengerton Ensemble und das Erdenetsetseg Khenmedekh Trio bringen Epen und Obertongesang aus der mongolischen Steppe mit, das Frauentrio Marewrew stellt mit dem Gastsänger OKI den Kanongesang Ukuok der Ainu von der Insel Hokkaido vor.

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„Arctic Voices“

Text
Stefan Franzen
Foto
Gregor Hohenberg

Veröffentlicht am unter News

Adèle Viret